Daniel Andre Tande im Rampenlicht
Norweger fliegt am Tag eins der Weltmeisterschaft der Konkurrenz davon und verbessert den Schanzenrekord auf 238,5 Meter
Der Norweger Daniel Andre Tande zeigte sich am Tag eins der Skiflug-Weltmeisterschaft in Oberstdorf vor 11500 begeisterten Zuschauern als Mann mit starken Nerven. Der Norweger ließ sich von dem Rauf- und Runtergeschiebe des Absprungbalkens und den schwierigen Bedingungen nicht beeindrucken. Er setzte auf seinen Schanzenrekord (238,5 m) aus der Qualifikation zwei saubere Flüge obendrauf. Sein Lohn für Weiten von 212,0 und 227,0 Meter: ein beachtlicher Vorsprung von 10,9 Punkten auf die Verfolger für den zweiten Tag.
Auch Richard Freitag zeigte sich nach seinem Sturz in Innsbruck wieder voll auf dem Posten. Im ersten Sprung legte er 228,0 Meter hin, hatte allerdings auch bessere Windbedingungen als Tande. Im zweiten Versuch ließ er dann 225,0 Meter folgen, mit denen er 6,9 Punkte vor Kamil Stoch liegt. Der polnische Vierschanzentournee-Sieger war bei 230,0 und 219,0 Metern gelandet. Vierter wurde Stefan Kraft aus Österreich mit 412,3 Punkten für 218,0 und 208,5 Meter vor den Norwegern Robert Johansson und Andreas Stjernen.
Hinter Richard Freitag lieferte Andreas Wellinger die zweitbeste Leistung im deutschen Team ab. Mit 206,0 und 207,0 Metern liegt er derzeit auf Rang acht der Wertung. Markus Eisenbichler folgt auf Position zwölf, während Stephan Leyhe 19. ist.
Vom Pech verfolgt scheinen derzeit die Österreicher. Zwar hält sich Stefan Kraft gut auf dem vierten Rang. Michael Hayböck aber steigt nach seinem Sturz im ersten Durchgang der Skiflug-WM aus dem Wettbewerb aus. Zwar belegte der 26-Jährige trotz seines Sturzes Rang 28, doch zog er sich dabei eine Verletzung am linken Ellbogen zu. Hayböck war nach dem Aufsprung zu Fall gekommen und hatte damit für eine kurze Schrecksekunde in Oberstdorf gesorgt. Der Österreicher konnte aber sofort wieder aufstehen und selbständig aus dem Auslauf gehen.