Stimmen nach dem Teamwettbewerb
Zwei spannende Durchgänge - Tande gewinnt mit Norwegen erneut Gold - Slowenen und Polen folgen auf Platz 2 und 3
Daniel Andre Tande (Team Norwegen, Weltmeister): „Heute war ich extrem nervös vor dem letzten Sprung, ganz schrecklich. Der Druck war groß. Wir hatten zwei neue im Team, die wir nicht einschätzen konnten. Dass wir es geschafft haben, ist riesig.
Wir waren Favoriten, aber uns wurde nichts geschenkt. Skispringen ist so technisch, da kann von einer auf die andere Sekunde immer was passieren. Heute sind wir alle vier auf einem sehr hohen Niveau gesprungen. Die vier Tage hier haben mich müde gemacht, aber nicht gestresst. Ich hole meine Energie, wo ich kann und setzte sie ein, wo nötig. Ich würde alles genauso nochmal machen, weil es riesigen Spaß gemacht hat.“
Domen Prevc (Team Slowenien, Silbermedaille): „Ich bin nicht gestresst, weil mein Bruder Peter den Stress von mir fern gehalten hat. Unsere Leistung heute ist ein großer Schritt nach vorn. Jetzt hoffen wir das Beste für die Olympischen Spiele. Für mich lief es zu Beginn der Saison noch nicht so gut. Ich weiß ehrlich nicht, warum es heute so gut ging. Ich kam aus dem Probedurchgang gut raus und danach ging alles leicht und einfach."
Pjotr Zyla (Team Polen, Bronzemedaille): „Ich bin sehr glücklich über Bronze, die erste Medaille im Team-Skifliegen überhaupt. Dadurch, dass Kamil Stoch gestern Silber gewonnen hat, war der Druck bei uns nicht mehr so groß. Wie immer, wenn jemand aus dem Team gut ist. Kamil ist überhaupt ein toller Typ für den Team-Spirit und kann großartig Motivation vermitteln. Über die polnischen Fans bin ich sehr glücklich, egal ob sie hier an der Schanze waren oder das Ganze im TV verfolgt haben.
Für die Olympischen Spielen sieht alles nochmal ganz anders aus. Das ist ein anderer Wettkampf, eine andere Schanze. Aber wir sind ein starkes Team, das wissen wir.
Zum Feiern wird nicht viel Zeit bleiben. Es steht noch der Heimweltcup in Zakopane an, für den man sich nochmal besonders vorbereitet.“
Stimmen der DSV-Athleten nach dem 4. Platz:
Markus Eisenbichler: „Klar wissen wir, dass die Slowenen gut Skifliegen können. Wir waren als Team einfach schlechter. Ich habe meinen ersten Flug vergeigt. Der zweite war okay.
Stefan Leyhe: „Der erste Sprung war ganz okay. Im zweiten hatte ich den schlechtesten Wind von allen, aber trotzdem muss man besser springen.“
Andreas Wellinger: „Wegen neun Metern haben wir eine Medaille verpasst. Die Enttäuschung ist extrem groß. Wenn jeder in jedem Durchgang einen Meter weiter gesprungen wäre, hätte es schon gereicht. Aber es gibt ja noch ein paar Highlights in dieser Saison. Jetzt stehen erstmal Zakopane und Willingen an, anschließend die Olympischen Spiele. Schauen wir mal, was drin ist.“
Richard Freitag: „Wir haben halt heute den Schritt aufs Podium leider nicht geschafft. Das ist auf der einen Seite ärgerlich, auf der anderen Seite steckt es zum Weiterarbeiten an. Auch wenn wir jetzt ein bisschen betröbbelt herumlaufen, wir sind da immer relativ schnell wieder oben auf.
Es war ein geniales Wochenende. Sie haben sich hier alle Mühe gegeben, selbst die Zuschauer, das muss man auch mal erwähnen. Medaille hin oder her, aber diese Momente sind Wahnsinn, dass wir so zusammenkommen können und trotzdem was zum Feiern haben."