Oberstdorfer Skiflugschanze – ein Meilenstein in Schusters Leben
An diesem Wochenende zum letzten Mal als deutscher Bundestrainer
Werner Schuster und die Heini-Klopfer-Skiflugschanze verbindet eine lange Geschichte. Die Anlage war für den 49-Jährigen, der aus dem Kleinwalsertal stammt, nach eigenem Bekunden „ ein Meilenstein“ in seinem Leben. Es hat ihn stets hierher zurück gebracht als Sportler und als Trainer, an diesem Wochenende zum letzten Mal als deutscher Bundestrainer.
Auf der Pressekonferenz zum Skiflug-Weltcup in Oberstdorf, auf der Schuster seinen Rücktritt als Bundestrainer des Deutschen Skiverbandes bekannt gab, plauderte er auch über seine prägenden Erinnerungen an die Skiflugschanze. Aufgewachsen ist Schuster in Hirschegg im Kleinwalsertal und somit einen Steinwurf entfernt von der Flugschanze. 1981 hatte Vater Willy (81) den damals Zwölfjährigen mitgenommen als Weitenmesser. „Damals standen wir bei der 120-Meter-Marke am Aufsprunghügel und haben Armin Kogler an uns vorbeifliegen sehen“, erinnert er sich. 1988 war der jungen Skispringer dann erstmals selber dabei. Als Siebenter gelang ihm damals sein größter sportlicher Erfolg im Skifliegen.
Vier Jahre später folgte der nächste Meilenstein. Beim Skifliegen in Oberstdorf , bei dem übrigens mit Werner Rathmayr, Andreas Felder und Andreas Goldberger gleich drei Österreicher auf dem Podest standen, stürzte der Teamkollegen im Auslauf und zog sich einen Kreuzbandriss zu. Darauf folgte eine lange Genesungs-Pause und letztlich 1995 der Rücktritt als aktiver Sportler.
2008 brachte Oberstdorf dann erneut eine Wende. Nach den großen Erfolgen von Hannawald und Schmitt seien die Deutschen bei der Weltmeisterschaft nur noch hinterher geflogen. Der sportliche Leiter für Nordischen Kombination und Skispringen, Horst Hüttel, hatte sich daraufhin auf die Suche nach einem neuen Bundestrainer gemacht und war auf Schuster , damals seit einem Jahr Coach der Schweizer Skispringer, gestoßen. Was darauf folgte, war eine elfjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem DSV. „Einen Karriereplan habe ich damals nicht gehabt, aber mehr erreicht als gedacht“, so Schuster.